• Menu
  • Menu

Entdeckungstour durch Malta: Eine Insel voller Geschichte, Kultur und Sonnenschein

Klein, aber oho – so lässt sich Malta, die charmante Insel im Herzen des Mittelmeers, am besten beschreiben. Auf meiner kürzlich unternommenen Reise entdeckte ich eine Mischung aus reicher Geschichte, pulsierender Kultur und atemberaubenden Landschaften. In diesem Reisebericht teile ich meine Erlebnisse und Geheimtipps, die Malta zu einem unvergesslichen Ferienziel machen.

Meine spontane Reise nach Malta: Mein Abenteuer nach Malta begann ziemlich spontan, als ich ein paar Wochen vor meinem Urlaub ein günstiges Angebot für einen Swiss-Flug von Zürich aus entdeckte. Als Schweizer, Deutscher oder Österreicher benötigt man keinen Pass, was die Reiseplanung erheblich erleichtert. Obwohl ich zuvor kaum etwas über Malta wusste, ergriff ich die Gelegenheit, dieses faszinierende Land zu erkunden. Nach zehn Tagen auf der Insel kann ich sagen, dass dies die perfekte Aufenthaltsdauer war.

Anreise nach Malta: Die einfachste Art, nach Malta zu gelangen, ist per Flugzeug. Für meinen Flug mit Swiss zahlte ich 300 Franken. Nach der Ankunft nutzte ich das gut ausgebaute öffentliche Verkehrsnetz Maltas, um zu meinem Hotel zu gelangen. Alternativ steht die Option zur Autoanmietung offen, doch beachten Sie den Linksverkehr auf Malta.

Beste Reisezeit: Ideal ist ein Besuch von April bis September, da in diesen Monaten das Wetter trocken und heiß ist. Ich war Ende August dort, und trotz hoher Temperaturen um die 32 Grad Celsius und einer Wassertemperatur von 27 Grad war es wegen der ständigen Brisen angenehm. Beachten Sie, dass starke Winde das Schwimmen einschränken können, was jedoch durch Ausflüge nach Valletta oder Mdina, bekannt aus “Game of Thrones”, ausgeglichen wird.

Unterkünfte auf Malta: Die Unterkünfte auf Malta sind vielfältig, allerdings nicht die günstigsten. Es lohnt sich, frühzeitig zu planen, ob Sie lieber in einem Airbnb oder einem Hotel übernachten möchten. Die Preise können hoch sein, besonders auf Buchungsplattformen wie Booking.com. Für Ruhe suchende Reisende empfiehlt sich eine Unterkunft außerhalb der touristischen Zentren wie Sliema oder Saint Julians, beispielsweise in Marsaskala.

Öffentlicher Verkehr:

Malta verfügt über ein ausgedehntes Busnetz, so dass es eigentlich keinen Grund gibt, ein Auto zu mieten (zumal das Land über Linksverkehr verfügt). Es lohnt sich jedoch, die Talinja-App zu besorgen, damit du weisst, wann und von welcher Haltestelle der Bus abfährt. Stelle dich jedoch darauf ein, dass es morgens und abends in Valletta häufig zu Verspätungen oder großen Staus kommt. 

Falls du länger als 5 Tage in Malta bleibst und die Insel mit dem Bus erkunden willst, empfehle ich dir, direkt am Flughafen die Explore Flex Card zu beziehen. Diese kostet aktuell 33 Euro und du kannst 6 Tage die ÖV nutzen. Du musst die Karte jeweils einfach beim Einsteigen an das Lesegerät halten. Aber selbst, wenn du nur einen Transfer benötigst, kostet dich ein Ticket nur 2 Euro, es ist dann 2 Stunden gültig und damit kannst du auf Malta auch kostenlos den Bus wechseln. Google Maps zeigt dir hier zuverlässig die Busnummern an. Wichtig: Bist du an einer kleineren Haltestelle und es kommt der Bus, zeige dem Busfahrer früh genug mit einem Wink an, dass du mitfahren möchtest. Sonst kann es passieren das er einfach an dir vorbei fährt. 

Bushaltestelle in Valetta  

Kleiner extra Tipp: Sollte die Klimaanlage laufen, prüfe deinen Sitz auf Feuchtigkeit. Oft tropft es von der Klimaanlage auf die Sitze und es gibt angenehmeres als mit feuchtem Hinterteil 20 Minuten Bus zu fahren

Kulturelle Höhepunkte: Valletta und Mdina Valletta, die Hauptstadt Maltas, ist eine Festungsstadt mit beeindruckender Geschichte, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht. In Mdina, der alten Hauptstadt, finden Sie eine stille Stadt, die ihre mittelalterliche Vergangenheit bewahrt hat. Beide Städte sind ein Muss für jeden Malta-Besuch.

Reiseplan 

Als ich mein Ticket kaufte, habe ich mir ein paar Orte ausgewählt, die ich in Malta unbedingt besuchen wollte. Für mich war klar, dass ich auf jeden Fall die moderne Hauptstadt Valletta und die alte Hauptstadt Mdina ansehen möchte. Man kann jeden Ort auf der Insel in wenigen Stunden erreichen. Falls du mehr Zeit hast, würde ich empfehlen den Aufenthalt aufzuteilen. Dann kannst du paar Tage im Norden in der Nähe der berühmten Blauen Lagune verbringen und den Rest im Ruhigeren Süden. 

Valletta 

Valletta ist insofern einzigartig, als es sowohl eine Hauptstadt als auch ein alter Hafen und eine Festung ist. Es ist eine Denkmalstadt, die bis heute fast unverändert erhalten geblieben ist. Sie entstand Ende des 16. Jahrhunderts nach der Niederlage der Türken durch die maltesischen Ritter der Ioniten unter dem Kommando von Jean de la Valette. Er war es, der den Grundstein für die Festung legte. Valletta war übrigens die erste Stadt in Europa, die nach einem durchdachten Plan gebaut wurde. Dank des Plans drang die Meeresbrise in alle Straßen der Stadt ein, was einen klimatisierenden Effekt zur Folge hatte. 

Die Hauptstraße von Valletta, die Republic Street, ist der Ausgangspunkt, um die Stadt kennen zu lernen. Sie beginnt am Haupttor und teilt die Stadt in zwei Hälften. Sie ist voll von Touristen, Lächeln und Gesprächen. Die Strasse ist gesäumt von Geschäften, Souvenirläden und Sehenswürdigkeiten: Paläste, eine Bibliothek und Herrenhäuser.  

Gleich hinter dem Haupttor befindet sich das Königliche Opernhaus, das im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. An seiner Stelle gibt es jetzt ein Freilichttheater. 

Das vielleicht beeindruckendste Bauwerk in der Hauptstraße ist der Großmeisterpalast, der von Palastwachen bewacht wird. Die Wachablösung und der Aufmarsch der Wachen sind übrigens ein beeindruckendes Schauspiel. 

Die Oberen Kasernengärten waren nicht mehr nur Privatbesitz der italienischen Ritter, sondern wurden 1824 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Da es auf Malta praktisch keine Bäume gibt, kann man die Gärten getrost als grüne Oase inmitten der steinernen Stadt bezeichnen. Man erreicht sie vom Hafen aus mit dem Aufzug, der Pferdekutsche oder zu Fuß, wenn man einer Karte folgt. Das Panorama der Stadt von diesem Ort aus ist wirklich beeindruckend! 

Ein Spaziergang durch Valletta ist ein Vergnügen, denn hier möchte man sich in den Straßen verlieren und die Schönheit der Fensterläden und Balkone in verschiedenen Farben genießen. Besonders beeindruckt haben mich die Holzbalkone der Häuser, die durch ein Dekret des Malteserordens entstanden sind. Diesem Erlass zufolge sollte jedes Haus an den Ecken mit Ornamenten mit religiösen Motiven versehen werden. Später wurden Balkone zur Zierde, vor allem in der Barockzeit. 

Wenn Sie in Valletta Hunger bekommen, gibt es eine unüberschaubare Anzahl von Cafés und Restaurants – suchen Sie sich die richtigen nach Preis und Speisekarte aus. Eine durchschnittliche Pizza in einer Pizzeria kostet zum Beispiel 5-7 €.  

In Malta wurden einige Filme gedreht, der aktuellste ist wohl Jurassic World: Ein neues Zeitalter. Aus diesem Grund gibt es auf dem St. George’s Square eine Dinosaurier Statue.  

Mdina 

Auch Mdina wurde schon öfters als Drehort genutzt. Den hier scheint die Vergangenheit weiter zu bestehen. In Mdina lässt sich die Vergangenheit an den Glockenstiften, die noch immer als Glocken in der Stadt verwendet werden, “anfassen”; sie ist an der ausgefransten Farbe alter Türen zu erkennen; sie ist an den Namen der Häuser zu lesen, die anstelle von Adressen stehen. Du kannst auch auf den ruhigen, alten, engen Straßen mit steinernen Balkonen durch die Vergangenheit schlendern. Es ist eine Stadt, die einen Besuch wert ist, weil sie von der maltesischen Geschichte durchdrungen ist. Übrigens ist sie heute ein beliebtes Touristenziel, da hier mehrere Folgen von Game of Thrones gedreht wurden. 

In Mdina leben gerade einmal 300 Menschen, weshalb sie auch als die Stille Stadt bekannt ist. 

Man betritt die Stadt durch das Haupttor von Mdina, an dem das Wappen des Großmeisters zu sehen ist. Es war übrigens dieses Tor, das in Game of Thrones die Rolle des Haupteingangs nach Westeros spielte. Gleich hinter dem Haupttor sieht man die Treppe, die zum Foltermuseum führt, und auf dem Platz vor dem Museum stehen die Halskrausen, die heute von Touristen gerne fotografiert werden. In früheren Zeiten wurden hier Hexen von der Inquisition verbrannt. 

In der Stadt gibt es viele Kathedralen, von denen die St. Agatha’s Cathedral und die St. Paul’s Cathedral wohl die bekanntesten sind. 

Es lohnt sich auch ein Spaziergang zum Bastionsplatz. Die Aussicht über die Hänge bis zum Meer ist spektakulär! Und die eleganten Gebäude aus goldenem Sandstein mit roten Türen und Fensterläden laden zum Fotografieren ein. 

In Mdina empfehle ich den Fortanella Tea Garden (1 Bastion Street) mit seinen unglaublich guten und preiswerten Desserts (ein Cappuccino für 2 €, ein Gebäck für 3-4 €). Und wenn Sie das Glück haben, einen Tisch im ersten Stock zu bekommen, können Sie eine tolle Aussicht genießen. 

Strände 

Auf Malta gibt es nur sehr wenige Sandstrände – meist sind es Steilküsten mit spitzen Steinen, so dass man fast überall Leitern sieht, um ins Wasser zu gelangen, wie in einem Schwimmbad. Ich bin nicht die Person für den Strand. Dennoch gibt es einige schöne Sandstrände, die es wert sind, erwähnt zu werden. 

Der grösste Strand, den ich aber nicht gesehen habe, ist die Golden Bay. Er ist bei Touristen sehr beliebt, da er über einen ziemlich breiten Sandstreifen verfügt, der von natürlich vorkommenden Dünen umgeben ist, und ausserdem sehr günstig gelegen und daher leicht mit dem Bus zu erreichen ist. 

An diesen Strand grenzt die Bucht von Ghajn Tuffieha an, die auch als “Riviera” bekannt ist. Er gilt als wilderer Strand mit einem schmaleren Sandstreifen als Golden Bay. Um die Bucht von Ghajn Tuffieha zu erreichen, musst du 100 Stufen hinuntergehen. 

Beide Strände sind von verschiedenen Orten der Insel aus leicht mit Bussen zu erreichen. Die Busse Nr. 44 aus Valletta, Nr. 223 aus Budjibba und Nr. 225 aus Sliema fahren beispielsweise die Haltestellen Riviera und Ghajn Tuffieha an. 

Wenn dir eine Insel nicht ausreicht, hast du auch die Wahl zu der Insel Comino den luxuriösen Strand der Blauen Lagune mit seinem klaren, azurblauen Wasser und dem weißen Sand zu fahren. Die Insel befindet sich im Norden. Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass der dortige Sandstrand sehr schmal ist und der Rest der Insel ebenfalls von scharfen Felsen bedeckt ist. Da die Insel von vielen Touristen besucht wird, solltest du dich darauf einstellen, dass der Platz sehr knapp ist und die Menschen wie Ameisen in einem Ameisenhaufen sind. Deshalb empfehle ich bereits früh die Fähre zu nutzen, bevor die Menschenmassen ankommen. Sie können die Insel von Chirkeva aus bis 9:30 Uhr mit dem Wassertaxi erreichen. Es gibt auch unzählige Tagestouren, die du buchen kannst.  

Fazit:

Malta ist ein überraschend vielseitiges Reiseziel, das Kultur, Geschichte und Entspannung in einem bietet. Ob Sie historische Stätten erkunden, in der Sonne entspannen oder durch malerische Städte schlendern möchten – Malta bietet für jeden Geschmack etwas.